Mikronährstoff- Lexikon

Das Mikronährstofflexikon gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über die faszinierende Welt der Mikronährstoffe und deren vielfältigen Wirkungen auf die Stoffwechselprozesse in unserem Organismus.

Tauchen Sie ein in diesen Kosmos des Lebens und erfahren Sie mehr über deren essentielle Rolle für Gesundheit, Lebensqualität und Wohlbefinden.

Jeder Mensch hat eine einzigartige Stoffwechselsituation und damit einen ganz individuellen Bedarf an Mikronährstoffen.

Inhaltsverzeichnis Mikronährstoff-Lexikon

Vitamine und Quasivitamine

Vitamin A ist ein fettlösliches Vitamin, das in tierischen Lebensmitteln vorkommt. Allerdings kann es der Körper auch selbst aus einigen Carotinoiden herstellen und in der Leber über längere Zeit speichern. Das Vitamin hat eine entscheidende Rolle beim Sehvorgang und ist wichtig für Haut, Knochen, Zähne und Stützgewebe. Zudem unterstützt es das Immunsystem, da es an der Produktion von Antikörpern beteiligt ist, und schützt Haut und Schleimhäute.

Vitamin A wird auch benötigt für das Zellwachstum, die Bildung und Reifung roter Blutkörperchen, die Herstellung von Steroidhormonen (z. B. Östrogen), die Eireifung im Eierstock, sowie die Spermienreifung und die Beweglichkeit der Spermien. Auch bei der Entwicklung der Plazenta und des Embryos hat Vitamin A eine entscheidende Rolle. Weiterhin wirkt Vitamin A antioxidativ und kann freie Radikale im Körper unschädlich machen, wodurch die Schädigung von Zellen verhindert wird.

Wo ist Vitamin A (Retinol) enthalten?

Vitamin A (Retinol) kommt vor in:

  • Leber
  • Fisch
  • Geflügel
  • Ei
  • Milch
  • Butter
  • Spinat
  • Grünkohl
  • Karotten
  • Kürbis
  • Tomaten
  • Paprika

Vitamin C, auch als Ascobinsäure bekannt, ist ein starkes Antioxidans, das Zellen vor freien Radikalen und oxidativem Stress schützt. Es stärkt das Immunsystem und spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung von Nervenbotenstoffen (Neurotransmitter) und Hormonen wie Sexual-, Wachstums-, Schilddrüsen- und Stresshormonen. Weiterhin unterstützt das Vitamin die Kollagenbildung, was wichtig ist für die Stabilität von Knochen, Haut, Zähnen, Knorpel, Bindegewebe und Blutgefässen. Ausserdem erhöht Vitamin C die Aufnahme von pflanzlichem Eisen und regeneriert oxidiertes Vitamin E. Auch der Cholesterinwert und der Blutdruck können durch Vitamin C gesenkt werden.

Wo kommt Vitamin C vor?

  • Zitrusfrüchte
  • schwarze Johannisbeeren
  • Sanddorn
  • Hagebutten
  • Paprika
  • Acerola
  • Kiwi
  • grünes Gemüse wie Broccoli und Rosenkohl

Vitamin D3 (Cholecalciferol) ist ein besonderes Vitamin, welches streng genommen gar kein echtes Vitamin ist, da es auch vom Körper selbst mit Hilfe von Sonnenlicht aus Cholesterol gebildet werden kann. In unseren Breitengraden ist die Bevölkerung das ganze Jahr über mit Vitamin D unterversorgt.

Sind es im Sommer etwa 60 % mit einem zu niedrigen Blutspiegel, trifft dies im Winter auf 90 % der Bevölkerung zu. Für eine optimale Vitamin D Versorgung sind ganzjährig tägliche Dosierungen von 50–150 μg, mit Kontrollmessungen begleitet individuell auch >150 μg/Tag erforderlich. Im Körper hat es die Funktion eines Prohormons, welches die Bildung wichtiger Hormone wie Testosteron, Östrogen und Wachstumshormonen beeinflusst.

Vitamin D3 fördert die Aufnahme von Calcium aus dem Darm und die Calciumeinlagerung in die Knochen und ist daher sehr wichtig für die Knochen- und Zahngesundheit. Weiterhin unterstützt das Vitamin das Immunsystem, da es die weissen Blutkörperchen aktiviert. Ausserdem kontrolliert und fördert es das Wachstum gesunder Zellen und sorgt für das Absterben von abnormalen und mutierten Zellen. Weiterhin unterstützt das Vitamin die Insulinausschüttung, die Gehirnleistung, die Muskelfunktion1, sowie die Spermienproduktion und den Prozess der Befruchtung der weiblichen Eizelle.

Wo kommt Vitamin D3 vor?

In Lebensmitteln kommt Vitamin D nur in geringeren Mengen vor. Den Grossteil des Bedarfs – etwa 80 % – muss vom Körper selbst gebildet werden, was aufgrund von Kleidung und Sonnenschutz nicht nur im Winter ein Problem darstellt.  Relativ viel Vitamin D enthalten ist in:

  • Eigelb
  • Milch
  • Leber
  • Lachs
  • Sardinen
  • Thunfisch
  • Avocados
  • Pilzen und Sesamöl

1 SCHÖTTKER B, et al, Strong associations of 25-hydroxyvitamin D concentrations with all-cause, cardiovascular, cancer, and
respiratory disease mortality in a large cohort study, Am J Clin Nutr (2013), 97(4):782-793

Vitamin E ist eine Gruppe von acht verwandten, fettlöslichen Molekülen mit starken antioxidativen Eigenschaften. Es ist Bestandteil aller Zellmembranen, stabilisiert diese und schützt dort gleichzeitig mehrfach ungesättigte Fettsäuren vor der Oxidation. Das reduzierte Vitamin E, das dadurch entsteht, wird von Vitamin C regeneriert.

Auch das Erbgut (DNA) und die Blutfette (Lipidfraktionen wie LDL und HDL) werden durch natürliches Vitamin E vor dem Angriff freier Radikalen geschützt. Weiterhin beugt es Ablagerungen in Blutgefässen vor und spielt eine Rolle bei der Bildung roter Blutkörperchen sowie bei der Hemmung der Blutgerinnung.

Des Weiteren hat das Vitamin E eine entscheidende Funktion bei der Steuerung der Keimdrüsen (Hoden bzw. Eierstöcke). Die im menschlichen Körper am häufigsten vorkommende Verbindung ist α-Tocopherol, welche die höchste biologische Aktivität aufweist. Diese kann auch synthetisch hergestellt werden, trägt dann aber zur Stabilisierung noch eine Acetyl-Gruppe und kann in dieser Form im Körper nur bis zu 50 % in natürliches Vitamin E umgewandelt werden.

Bei regelmässiger Einnahme von α-Tocopherol kommt es zu einer signifikanten Verringerung des β-, und γ-Tocopherols im Serum2. Wissenschaftliche Studien deuten ausserdem darauf hin, dass synthetisch hergestelltes α-Tocopherylacetat krebsfördernd wirken kann.

Daher wurde von der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) tolerierbare Höchstaufnahmemenge (Tolerable Upper Intake Level, UL) von 300 mg festgelegt. Nach aktuellen Untersuchungen hat γ-Tocopherol eine deutlich stärkere antioxidative Kapazität als α-Tocopherol, doch bevorzugt sollte ein Gemisch mit allen der acht natürlichen Verbindungen der Vitamin E-Gruppe aufgenommen werden (ähnlich den Carotinoiden).

Wo kommt Vitamin E vor?

  • Nüsse
  • Pflanzenöle (Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl)
  • Vollkorn
  • Getreidekeime
  • Samen
  • grünes Blattgemüse

2 MELCHERT H-U, PABEL E, The tocopherol pattern in human serum is markedly infl uenced by intake of vitamin E drugs –
Results of the german national health surveys, Journal of Oil & Fat Industries (1998); 75(2):213-216

Vitamin K gehört ebenfalls zu den fettlöslichen Vitaminen und ist an zahlreichen Stoffwechselfunktionen beteiligt. Es gibt zwei natürlich vorkommende Formen, Vitamin K1 (Phyllochinon, in pflanzlichen Nahrungsmitteln) und Vitamin K2 (Menachinon, hauptsächlich in Milchprodukten oder fermentierten Lebensmitteln).

In kleineren Mengen kann Vitamin K2 auch von unseren Darmbakterien gebildet werden, allerdings ist umstritten, inwieweit dies zur Vitamin-K-Versorgung beiträgt.

Vitamin K ist an dem Prozess der Blutgerinnung beteiligt und wird benötigt, um Calcium in die Knochen einzulagern. Zudem kann Vitamin K2 den Cholesterinspiegel senken.

Wo kommt Vitamin K1 vor?

  • Grünes Blattgemüse (z. B. Spinat, Mangold)
  • Kohlgemüse
  • Möhren
  • Kichererbsen
  • Weizenkeime
  • Sojabohnen
  • einige Pflanzenöle (z. B. Traubenkernöl, Rapsöl, Sojaöl)

Wo kommt Vitamin K2 vor?

  • Butter
  • Käse
  • fermentierte Produkte
  • insbesondere Natto (fermentierte Sojabohnen)

ThiaminVitamin B1 sorgt für eine ausreichende Energieversorgung, indem es die Verbrennung von Kohlenhydraten in Gehirn und Muskeln und auch deren Umwandlung in Fette unterstützt. Daher steigt der Bedarf bei längerfristiger hoher körperlicher Belastung. Ausserdem wird es für die Produktion von Magensäure benötigt. Vitamin B1 ist an der Übermittlung von Nervenimpulsen und beim Aufbau von Nervenbotenstoffen (Neurotransmittern) beteiligt.

Daher wird es auch als Anti- Stress- oder Stimmungsvitamin bezeichnet. Weiterhin unterstützt das Vitamin die Gedächtnisleistung sowie das Immunsystem. Bei Vitamin B1 ist eine gleichmässige Versorgung besonders wichtig, da es von allen B-Vitaminen die niedrigste Speicherzeit im Körper besitzt und bereits nach 14 Tagen zu 50 % aufgebraucht ist. In Entwicklungsländern ist die Vitamin B1 Mangelerscheinung unter dem Namen „Beriberi“ bekannt. Diese trat in Asien auf, als dort der Reis poliert wurde. Noch heute leiden viele Menschen in Entwicklungsländern darunter.

Wo kommt Vitamin B1/Thiamin vor?

  • Vollkorn
  • Bierhefe
  • Weizenkeime
  • Sonnenblumenkerne
  • Sojabohnen
  • Schweine- und Rindfleisch
  • Bohnen
  • Haferflocken
  • Kartoffeln
  • grüne Erbsen

Riboflavin/Vitamin B2 reguliert den Energiestoffwechsel der Zelle und neutralisiert freie Radikale, die Zellen und DNA schädigen können. Das Vitamin ist auch am Aufbau von Haut, Haaren und Nägeln beteiligt. Vitamin B2 unterstützt die Bildung roter Blutkörperchen und stärkt die Abwehrkräfte des Körpers. Ausserdem unterstützt es die Vitamine B3, B6, B9 und K in der Durchführung ihrer Aufgaben und trägt zu einem normalen Eisenstoffwechsel bei. Ebenso hat es einen positiven Einfluss auf die Sehschärfe, die Fitness und allgemeine Wachstumsprozesse. Umgangssprachlich ist es auch als Wachstumsvitamin bekannt.

Wo kommt Vitamin B2/Riboflavin vor?

  • Milch und Milchprodukte
  • Fleisch (besonders Leber)
  • Eier
  • grünblättriges Gemüse
  • Broccoli
  • Vollkornprodukte

Sowohl die Nicotinsäure als auch das Nicotinamid werden als Niacin bezeichnet und den B-Vitaminen zugeordnet. Streng genommen ist es kein essenzielles Vitamin, da es vom Körper in physiologischen Mengen aus L-Tryptophan gebildet werden kann. Beide Substanzen sind biologisch aktiv und sind Vorstufen für die Bildung der zwei Coenzyme NAD (Nicotinamid adenin dinukleotid) und NADP (Nicotinamid adenin dinucleotid phosphat). NAD und NADP sind essenziell für eine grosse Reihe an Enzymen, die an Reduktions Oxidations-Systemen beteiligt sind.

Niacin ist somit in dieser Form als NAD/NADP beteiligt am Auf- und Abbau von Fett, Eiweiss und Kohlenhydraten sowie der Gewinnung von Energie aus diesen Nährstoffen. Ausserdem ist es für die Bildung einiger körpereigenen Fettsäuren erforderlich. Aufgrund seiner antioxidativen Wirkung schützt es Zellen und DNA vor freien Radikalen und kann eventuelle Schäden sogar reparieren. Es unterstützt das Immunsystem, die Blutzuckerregulierung und den Calciumhaushalt. Ausserdem unterstützt es das Herz-Kreislauf-System, da Niacin die Blutfettwerte reguliert. Weiterhin ist Niacin an der Synthese von Botenstoffen (Neurotransmittern) im Gehirn beteiligt und beeinflusst somit die Konzentrationsfähigkeit, Stimmungslage und sogar den Schlaf.

Die Verträglichkeit von Niacin ist von der Verbindung abhängig. Nicotinsäure hat eine schnell eintretende Wirkung und erweitert die Blutgefässe relativ stark. Das führt zu einer als Flush bezeichneten Errötung der Gesichtshaut und Halsregion mit dem gleichzeitigen Gefühl einer Erwärmung, Prickeln und Brennen der Haut. Dieser Effekt tritt je nach Empfindlichkeit bereits nach der Einnahme von 50–100 mg, obschon auch therapeutische Dosierungen von 2–3 g/Tag ohne diese Flushes Anwendung finden. Inositol Hexanicotinat wird im Körper auch zu Nicotinsäure gespalten. Erst 6–10 h nach der Einnahme von Inositol Hexanicotinat wird die maximale Konzentration an Nicotinsäure im Blutkreislauf erreicht und nach etwa 48 h wird keine Nicotinsäure mehr freigesetzt.

Im Vergleich dazu wird nach der Einnahme der Nicotinsäure bereits nach 0.5–1 h die maximale Konzentration im Blutserum gemessen, welches mit einer Halbwertszeit von ca. 1 h auch wieder schnell aus dem Blutkreislauf ausgeschieden wird.3, 4 Nicotinsäure als Reinsubstanz oder als Innositol Hexanicotinat kann ab 550 mg zu Veränderungen der Leberwerte und Erhöhung der Blutzuckerwerte führen, weshalb der therapeutische Einsatz von Dosierungen von 550 mg und mehr Nicotinsäure eine vorgängige und während der Therapiedauer regelmässige ärztliche Kontrolle erforderlich macht.5 Die American Heart Association empfiehlt beim Einsatz therapeutischer Dosierungen zur Regulation der Blutfettwerte während der Schrittweisen Dosiserhöhung beginnend mit 500 mg bis zur Erhaltungsdosierung und anschliessend alle 6 Monate danach die Kontrolle der Leberwerte, des Nüchternblutzuckers, des HBA1c und der Harnsäure.6

Wo kommt Niacin/Vitamin B3 vor?

  • Geflügelfleisch
  • Wild
  • Leber
  • Milchprodukte
  • Eier
  • Hefe
  • Nüsse (insbesondere Erdnüsse)
  • Kartoffeln
  • Hülsenfrüchte

3 EFSA EFSA. Inositol hexanicotinate (inositol hexaniacinate) as a source of niacin (vitamin B3) added for nutritional
purposes in food supplements. EFSA Journal. 2009;7(2):949.
4 EFSA EFSA. Tolerable Upper Intake Levels for Vitamins and Minerals by the Scientifi c Panel on Dietetic products,
nutrition and allergies (NDA) and Scientifi c Committee on Food (SCF). 2006.

5 NIH UNIoH. Niacin Fact Sheet for Health Professionals 2021 [updated 26.03.2021.
Available from: https://ods.od.nih.gov/factsheets/Niacin-HealthProfessional/.
6 STONE NJ, ROBINSON JG, LICHTENSTEIN AH, BAIREY MERZ CN, BLUM CB, ECKEL RH, et al. 2013 ACC/AHA guideline
on the treatment of blood cholesterol to reduce atherosclerotic cardiovascular risk in adults: a report of the American
College of Cardiology/American Heart Association Task Force on Practice Guidelines. Journal of the American College of
Cardiology. 2014;63(25 Part B):2889-934.

Pantothensäure / Vitamin B5 ist ein wichtiger Bestandteil des Coenzym A und wird im Körper sofort in dieses umgewandelt. So wirkt es an zahlreichen Stoffwechselvorgängen mit und hat eine zentrale Rolle im gesamten Energiestoffwechsel des Menschen, darunter den Auf- und Abbau von Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen, die Bildung von Hormonen, von Cholesterin, Vitamin A und D, Taurin und Nervenbotenstoffen (Neurotransmittern). Das Vitamin sorgt unter anderem für schöne Haut und festes Bindegewebe, schützt die Schleimhäute und begünstigt das Haarwachstum.

Wo kommt Vitamin B5/Pantothensäure vor?

  • Innereien (Leber, Herz, Niere, Hirn)
  • Eigelb
  • Hering
  • Vollkorn
  • Hafer
  • Brokkoli
  • Mais
  • Avocado

Vitamin B6 ist eine Sammelbezeichnung für die drei biologisch aktiven Coenzym- Formen Pyridoxin-5’-Phosphat (PNP), Pyridoxal-5’-Phosphat (PLP) und Pyridoxamin-5’ Phosphat (PAP). Die Speicherformen dieser drei Verbindungen sind Pyridoxin (PN), Pyridoxal (PL) und Pyridoxamin (PA). Vitamin B6 ist in allen drei aktiven Formen an über 100 enzymatischen Reaktionen beteiligt, die meisten davon im Aminosäurenstoffwechsel.

Vitamin B6 ist beteiligt an der Bildung von Nervenbotenstoffen (z. B. Serotonin, Noradrenalin, Dopamin, GABA), Hormonen, Taurin, Kreatin, roten Blutkörperchen und Zellen des Immunsystems. Ausserdem kontrolliert B6 zusammen mit Vitamin B9 und B12 den Homozysteinspiegel im Blut, welcher mit Herzkrankheiten in Zusammenhang gebracht wird. Weiterhin verbessert Vitamin B6 die Aufnahme von Magnesium in die Zelle. Besonders bei schwangeren und stillenden Frauen (Mehrbedarf), bei Einnahme oraler Verhütungsmittel oder anderer Medikamente (Isoniacid, Penicillamin, Hydralacin, L-Dopa und Cycloserin) bei älteren Menschen (geringere Nahrungsaufnahme), Untergewichtigen, chronischen Alkoholikern und Menschen mit hoher Proteinzufuhr kann ein Mangel auftreten.

Der längere Einsatz höherer Dosierungen als 75 mg/d erfordert die individuelle Überwachung der Vitamin B6 Blutspiegel und die Anpassung der Tagesdosierung. Für die Aufnahme über die Darmwand wie auch den Übertritt durch die Zellwände werden alle aktiven Formen zuerst dephosphoryliert und damit inaktiviert. Die ins Blut gelangten Speicherformen PN, PL und PA werden in der Leber metabolisiert. Unabhängig davon welche Speicherform aufgenommen wird, werden in der Leber aus einer Speicherform (PN, PL oder PA) immer alle 3 aktiven Formen mit dem grössten Anteil an PLP (ca. 4/6) und weniger PNP (ca. 1/6) und PAP (ca. 1/6). Interessanterweise führt die Einnahme der Speicherform PN zu höheren PLP-Plasmaspiegeln als es das durch die gleiche Menge PL resp. PLP der Fall ist. Eine hohe Konzentration der Hauptform Pyridoxal-5′-Phosphat untersteht einer engeren Regulation als die anderen B6 Formen. PLP wird relativ rasch zur inaktiven Pyridoxinsäure abgebaut und ausgeschieden. Diese Bioprozesse sind abhängig von ausreichend Vitamin B2, Zink und Magnesium.7–10

Wo kommt Vitamin B6 vor?

  • Nüsse
  • Leinsamen
  • Fleisch (besonders Leber, Geflügel)
  • Vollkornprodukte
  • Weizenkeime
  • Feldsalat
  • Milchprodukte
  • Eier
  • Spinat
  • Kohl
  • grüne Bohnen,
  • Linsen
  • Kartoffeln
  • Hefe
  • Weissbier
  • Avocado
  • Bananen

7 SPINNEKER A, SOLA R, LEMMEN V, CASTILLO M, PIETRZIK K, GONZALEZ-GROSS M. Vitamin B6 status, defi ciency
and its consequences-an overview. Nutricion hospitalaria. 2007;22(1):7-24.
8 ZEMPLENI J. Pharmacokinetics of vitamin B6 supplements in humans. Journal of the American College of Nutrition.
1995;14(6):579-86.
9 EFSA EFSA. Opinion on Pyridoxal 5’-phosphate as a source for vitamin B6 added for nutritional purposes in food
supplements-Scientifi c Panel on Food Additives, Flavourings, Processing Aids and Materials in Contact with Food.
EFSA Journal. 2008;6(7):760.
10 EFSA EFSA. Tolerable Upper Intake Levels for Vitamins and Minerals by the Scientifi c Panel on Dietetic products,
nutrition and allergies (NDA) and Scientifi c Committee on Food (SCF). 2006.

Biotin spielt, wie die meisten Vitamine der B-Gruppe, eine zentrale Rolle bei der Energiegewinnung aus Kohlenhydraten und Fetten. Es ist für die Versorgung von Muskeln und Nerven mit Energie notwendig. Es wird auch für die Synthese von DNA- und RNA-Molekülen (Zellwachstum und Zellteilung) benötigt und unterstützt die Funktion des Nervensystems.

Ausserdem wird es beim Auf- und Abbau von Fettsäuren sowie von einigen Aminosäuren benötigt, wodurch es für gesunde Haut, Haare und Nägeln sorgt. Besonders Dialysepatienten, Schwangere und Raucher können leichter einen Biotinmangel bekommen. Eine geschädigte Darmflora, die beispielsweise durch Einnahme von Antibiotika oder Alkoholkonsum entstehen kann, kann auch zu einer Unterversorgung mit Biotin beitragen.

Wo kommt Vitamin B7/Biotin vor?

  • Leber
  • Spinat
  • Tomaten
  • Nüsse
  • Eigelb
  • Sojabohnen
  • Haferflocken
  • Vollkorn

Folsäure/Vitamin B9 hat eine wichtige Funktion bei der Zellteilung, dem Zellwachstum und dem Aufbau der DNA (Erbgut). Aufgrund dieser entscheidenden Rolle ist das Vitamin besonders wichtig für die Entwicklung des Fötus. Hat die Mutter während der Schwangerschaft einen Folsäuremangel, kann es zu Fehlbildungen durch einen unvollständigen Verschluss des Neuralrohrs (Neuralrohrdefekt) kommen, was ein „offener Rücken“ oder auch eine Fehlbildung im Gehirn sein kann.

Dies kann auch zum Abort, zu Früh- oder Fehlgeburten führen. Daher ist es wichtig, während der Schwangerschaft, im Optimalfall schon vor der Befruchtung, eine ausreichende Versorgung sicher zu stellen. Dies ist auch für den Mann wichtig, denn Folsäure sorgt für eine gute Qualität der Spermatozoen. Folsäure ist wichtig für die Blutbildung, den Aminosäuren- und den Nervenstoffwechsel. Zusammen mit Vitamin B6 und B12 reguliert es den Homocysteinspiegel im Blut, welcher mit Herzkrankheiten in Zusammenhang gebracht wird.

Wo kommt Vitamin B9/Folsäure vor?

  • Hefen
  • Hülsenfrüchte (insbesondere Linsen)
  • Getreidekeime und -kleie (v. a. Weizenkeime)
  • Leber
  • Eier
  • Sonnenblumenkerne
  • Vollkorn
  • grünes Blattgemüse (v. a. Spinat)
  • Tomaten
  • Salat

Mit Vitamin B12 bezeichnet man sowohl das Methylcobalamin, welches die körpereigene, sprich die biologisch aktive Form darstellt, als auch das Cyanocobalamin, das der Körper erst zu Methylcobalamin umwandeln muss. Die gesundheitlichen Funktionen sind allerdings identisch. Vitamin B12 spielt eine Rolle bei der Zellteilung und ist an der Bildung roter Blutkörperchen beteiligt.

Mit seiner Hilfe wird DNA (Erbgut) korrekt aufgebaut und vervielfacht. Ausserdem unterstützt Vitamin B12 das Immun- und das Nervensystem. Es ist beteiligt an der Umwandlung von Homocystein zur Aminosäure Methionin und reguliert so zusammen mit Vitamin B6 und B9 den Homozysteinspiegel im Blut, welcher mit Herzkrankheiten in Zusammenhang gebracht wird. Zudem kann es Folsäure aktivieren und in das reaktionsfähige Folat umwandeln.

Vitamin B12 kann über mehrere Monate in der Leber gespeichert werden, so dass sich ein eventueller Mangel erst nach längerer Zeit bemerkbar macht. Meist ist die Ursache ein Mangel an Intrinsic Factor, welcher von der Magenschleimhaut abgesondert wird und für die Aufnahme von B12 notwendig ist. Bleibt ein Mangel unbehandelt, kann dies zu irreversiblen neurologischen Schäden führen.

Wo kommt Vitamin B12 vor?

  • Fleisch
  • Innereien wie Leber
  • Nieren und Herz, Milchprodukte

B12 wird von Mikroorganismen wie Bakterien oder Algen hergestellt, die sich auf der Oberfläche von Pflanzen befinden. Akribisches Waschen und moderne Landwirtschaft sind dafür verantwortlich, das sich mittlerweile meist sehr wenig B12 auf den Oberflächen befindet. Der B12 Gehalt in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Milch oder Eiern hängt auch von der Vitamin B12-Versorgung der Tiere ab.

Carotinoide

β-Carotin kann nach Bedarf in Vitamin A umgewandelt werden und wird deshalb auch als Provitamin A bezeichnet. Zudem ist es ein starkes Antioxidans, welches DNA und Zellen vor freien Radikalen schützt.

Wo kommt β-Carotin vor?

  • gelbes und oranges Obst und Gemüse, z. B. Karotten, Süsskartoffeln, Kürbis, Papayas, Mangos, Aprikosen, aber auch dunkelgrünes Gemüse z. B. Grünkohl, Spinat, Broccoli

Lutein und Zeaxanthin sind orangegelbe Carotinoide, die eine sehr ähnliche Struktur und Funktion haben, aber beide nicht zu Vitamin A metabolisiert werden können. Die Carotinoide kommen in der Netzhaut des Auges vor, insbesondere an der Stelle des gelben Flecks (eine Struktur in der Netzhautmitte, welche die höchste Sehschärfe erreicht). Durch die antioxidative Wirkung der Carotinoide können Lutein und Zeaxanthin das Auge vor schädlichen Einflüssen schützen und gehören zu den wichtigsten Schutzstoffen zur Erhaltung der Sehfähigkeit im Alter.

Wo kommen Lutein und Zeaxanthin vor?

  • Dunkles Blattgemüse
  • Spinat
  • Kohl
  • Mais
  • sowie verschiedenes Obst und Getreide; auch Eidotter und tierische Fette enthalten Lutein und Zeaxanthin

Lycopin ist ein tiefrotes Carotinoid, welches nicht in Vitamin A umgewandelt werden kann, aber ein sehr starkes Antioxidans darstellt. Besonders in Haut, Leber, den Lungen und der Prostata sammelt sich viel Lycopin an. Ausserdem findet sich im Blut, im Vergleich zu anderen Carotinoiden, überwiegend Lycopin.

Vorkommen:

  • Tomaten
  • rote Karotten
  • Wassermelonen
  • Papayas

Mineralstoffe & Spurenelemente

Ein Grossteil des Calciums befindet sich in den Knochen und Zähnen und ist dort essentiell für deren Stabilität. Nur ein kleiner Teil ist an der Blutgerinnung, an der Muskel- und Nervenstimulation sowie der Aktivierung von Enzymen (insbesondere Verdauungsenzyme) und Hormonen beteiligt. Ausserdem stabilisiert es Zellmembranen, ist am Energiestoffwechsel beteiligt und hat eine Funktion bei der Zellteilung sowie -spezialisierung. Der Calciumspiegel im Organismus wird von bestimmten Hormonen reguliert. Ist er niedrig, wird die Abgabe von Calcium aus den Knochen angeregt. Bei ausreichender Versorgung wird Calcium in die Knochen eingelagert.

Wo ist Calcium enthalten?

  • Milch
  • grünes Gemüse wie Spinat, Brokkoli oder Grünkohl
  • Nüsse
  • Mineralwässer mit einem Gehalt von mindestens 150 mg/l

Kalium reguliert den Wasser-Elektrolyt-Haushalt und wird für die Reizleitung und die Kontraktion der Muskeln, insbesondere des Herzmuskels, benötigt. Ausserdem wird der Mineralstoff zur Informationsweiterleitung an Muskel- und Nervenzellen benötigt. Kalium reguliert den Blutdruck und den Herzschlag und hat Einfluss auf den Kohlenhydrat-, Lipid-, Protein- und Hormonstoffwechsel. Zudem beeinflusst Kalium die Freisetzung von Hormonen, beispielsweise von Insulin aus den Beta-Zellen.

Wo ist Kalium enthalten?

  • Roggen
  • Buchweizen
  • Bananen
  • Kaffee
  • Tee
  • Kakao
  • getrocknete Aprikosen
  • Datteln
  • Pistazien
  • Erdnüsse
  • Rote Bete
  • Rosenkohl
  • Mangold
  • Kartoffeln
  • Esskastanien
  • Soja

Magnesium wirkt als Aktivator bzw. als Cofaktor von ungefähr 300 Enzymen und ist für den Energiestoffwechsel (ATP-Produktion) jeder Körperzelle notwendig. Unentbehrlich ist der Mineralstoff auch für den Stoffwechsel aller Makronährstoffe (Fette, Eiweiss, Kohlenhydrate) und für die Aktivierung der Vitamine C und D.

Eine entscheidende Rolle spielt er für die Funktion aller Muskeln, auch die des Herzmuskels. Magnesium erweitert die Herzkranz- und Blutgefässe und stabilisiert die Zellmembran. Es reguliert das Elektrolytgleichgewicht, sowie die Synthese von Hormonen, Nukleinsäuren und von Proteinen. Ausserdem beeinflusst es die gesunde Entwicklung von Zähnen und Knochen und ist unerlässlich für das Nervensystem.

Wo ist Magnesium enthalten?

  • Vollkorn
  • Reis
  • Haferflocken
  • Kürbis- und Sonnenblumenkerne,
  • Cashew- und Erdnüsse
  • Milch
  • Mineral- und Heilwässer
  • grünes Gemüse wie Spinat
  • Brokkoli oder Grünkohl
  • Beeren
  • Leber

Bor reduziert den Calcium- und Magnesiumverlust über den Urin. Es ist an der Bildung von Hormonen wie Östrogen, Testosteron und des Vitamin D-Hormons beteiligt. Dadurch erhöht Bor unter anderem die Knochenstabilität. Ausserdem hat Bor eine antientzündliche Wirkung und einen Einfluss auf die Gehirnfunktion.

Wo ist Bor enthalten?

  • Sojamehl
  • Pflaumen
  • Rotwein
  • Rosinen
  • Avocado
  • Nüsse
  • Hülsenfrüchte,
  • Milch und Milchprodukte
  • Trinkwasser

Chrom schützt vor freien Radikalen und damit vor oxidativem Stress. Der Mikronährstoff wird ausserdem im Glucose- und Insulinstoffwechsel benötigt und trägt so zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels bei. Weiterhin ist Chrom unentbehrlich beim Cholesterin-, Protein und Fettstoffwechsel und kann das LDL-Cholesterin senken, sowie das HDL-Cholesterin erhöhen. Auch die Funktion von Hornhaut und Linse des Auges wird durch Chrom unterstützt.

In welchem Lebensmitteln ist Chrom enthalten?

  • Brau- oder Bierhefe
  • Hühnerfleisch
  • Innereien
  • Austern
  • Vollkorngetreide
  • Linsen

Cobalt ist Bestandteil von Vitamin B12 (Cobalamin) und ist somit an der Bildung von roten Blutkörperchen und allen Funktionen des B12 beteiligt. Essentiell ist das Spurenelement nur als Bestanteil von Vitamin B12. Anorganisches und damit nicht als B12 gebundenes Cobalt ist für den Menschen hingegen toxisch und wird daher nicht als Nährstoff eingesetzt.

In welchem Lebensmitteln ist Cobalt enthalten?

  • Lebensmittel, die Vitamin B12 enthalten

Eisen ist Bestandteil der roten Blutkörperchen und notwendig für den Transport und die Speicherung von Sauererstoff. Als Bestandteil vieler Enzyme ist das Spurenelement an der zellulären Energiegewinnung, der Synthese verschiedener Botenstoffe und der Zellteilung beteiligt. Ausserdem schützt Eisen die Zellen vor freien Radikalen und stärkt das Immunsystem. Man unterscheidet tierisches (zweiwertiges) und pflanzliches (dreiwertiges) Eisen. Eisen tierischer Herkunft kann 10 bis 20 Mal besser aufgenommen werden als Eisen in pflanzlicher Nahrung  da dieses erst im Darm mit Hilfe von Vitamin C oder Zitronensäure zu zweiwertigem Eisen umgewandelt wird, bevor es vom Körper aufgenommen werden kann. Wer Eisenmangel hat, sollte auch darauf achten, den Konsum von Milch, Calcium, Ballaststoffen, Kaffee und schwarzem Tee zu reduzieren, da diese die Aufnahme hemmen. Bzw. genügt es auch, diese „Eisenräuber“ 30 Minuten vor und 120 Minuten nach dem Essen zu meiden. Besonders bei Frauen zwischen Pubertät und Menopause tritt häufig ein Mangel auf, da diese über die monatliche Blutung Eisen verlieren. Ausserdem nehmen über 75 % aller Frauen zu wenig Eisen zu sich (NVS II, 2008).

In welchen Nahrungsmitteln ist Eisen enthalten?

  • Innereien (insbesondere Leber)
  • Fleisch
  • Hülsenfrüchte (insbesondere Bohnen und Erbsen)
  • Nüsse
  • Samen
  • Vollkornprodukte
  • dunkle Melasse
  • grünes Blattgemüse

Iod unterstützt die Schilddrüse bei ihrer Funktion und ist Bestandteil der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Diese Hormone sind am Protein-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel beteiligt und beeinflussen den gesamten Energiestoffwechsel des Körpers, wozu auch die Regulation der Körpertemperatur gehört.

In Deutschland liegt trotz iodiertem Speisesalz bei etwa 70 % der Menschen eine Iodunterversorgung vor (NVS II, 2008). Um den Mangel auszugleichen, wächst die Schilddrüse an und ein sogenannter Kropf entsteht.

In welchen Lebensmitteln ist Iod enthalten?

  • Seefisch
  • Meeresfrüchte
  • Algen
  • Innereien
  • Eier
  • Milch
  • Zwiebeln

Der Iodgehalt von Lebensmittel schwankt stark, da Faktoren wie Bodenbeschaffenheit oder Zusammensetzung starken Einfluss darauf haben.

Kupfer ist Bestandteil vieler Enzyme, die den Eisenstoffwechsel, die Wundheilung, die Synthese von Haut- und Haarpigmenten (Melanin) und Bildung roter Blutkörperchen unterstützen. Es ist an der Herstellung von Kollagen und somit auch am Aufbau der Knochen- und des Bindegewebes beteiligt. Weiterhin schützt das Spurenelement durch seine antioxidative Funktion Zellen vor freien Radikalen und unterstützt das Immunsystem.

In welchen Lebensmitteln ist Kuper enthalten?

  • Innereien (insbesondere Rinderleber und -niere)
  • grünes Blattgemüse
  • Muscheln (insbesondere Austern)
  • Hülsenfrüchte
  • Pilze
  • Hagebutten
  • Petersilie
  • Nüsse
  • Samen
  • Vollkornprodukte
  • Kakao

Mangan ist als Cofaktor verschiedener Enzyme an vielen biochemischen Prozessen im Körper beteiligt, unter anderem an der Entgiftung, Blutgerinnung, am Knorpel-, Knochen- und Bindegewebsaufbau, an der Neubildung von Glukose (Glukoneogenese) und am Abbau von Aminosäuren.

Ausserdem ist Mangan für die Synthese und die Freisetzung von Insulin erforderlich, sowie beim Schutz vor freien Radikalen. Auch die Produktion von Sexualhormonen bzw. die Spermatogenese wird durch Mangan unterstützt.

In welchen Lebensmitteln ist Mangan enthalten?

  • Vollkorn
  • Reis
  • Haferflocken
  • Nüsse
  • Hülsenfrüchte
  • Aprikosen,
  • Soja
  • schwarzer Tee
  • Kapern
  • Pfeffer
  • Nelken
  • Kardamom

Molybdän ist ein Antioxidans und Bestandteil zahlreicher Enzyme. Mit diesen Funktionen ist das Mineral beteiligt an Entgiftungsreaktionen im Purinstoffwechsel (beim Abbau von Purinen zu Harnsäure), am Eisenstoffwechsel, sowie am Abbau schwefelhaltiger Aminosäuren und Alkohol in der Leber. Zudem schützt Molybdän die Zähne vor Karies.

In welchen Lebensmitteln ist Molybdän enthalten?

  • Hülsenfrüchte
  • Weizenkeime
  • Soja
  • Rotkohl
  • weisse Bohnen
  • Naturreis
  • Kartoffeln
  • Spinat
  • grüne Bohnen
  • Kräuter (Dill, Petersilie, Schnittlauch),
  • Innereien
  • Eier

Der Gehalt an Molybdän in Lebensmitteln schwankt stark, da er abhängig ist von der Bodenqualität. Ausserdem kommt es auch im Trinkwasser in unterschiedlichen Mengen vor.

Das Spurenelement Selen hat antioxidative Eigenschaften und schützt so Zellen vor freien Radikalen. Ausserdem fördert es die körpereigene Abwehr. Es unterstützt die Produktion und Aktivierung der Schilddrüsenhormone und verstärkt die Wirkung von Vitamin E. Auch bei der Spermatogenese – und damit der Fruchtbarkeit des Mannes – spielt Selen eine entscheidende Rolle.

In welchen Lebensmitteln ist Selen enthalten?

  • Innereien
  • Eigelb
  • Fische und Krustentiere
  • Linsen
  • Sojabohnen,
  • Spargel
  • Bierhefe
  • Kokos-, Erd- und Paranüsse
  • Vollkorngetreide aus selenreichen Anbaugebieten

Das Spurenelement Silicium unterstützt die Biosynthese der Knochen- und Knorpel matrix und fördert die Gesundheit von Haaren und Nägeln. Ausserdem unterstützt es den Körper bei der Aufrechterhaltung seines Wasserhaushaltes und ist von grosser Bedeutung für die Elastizität und Festigkeit der Haut sowie Bindegewebe und Blutgefässe. Das Immunsystem wird auch von Silicium unterstützt, indem es die Zahl von Abwehrzellen steigert.

In welchen Lebensmitteln ist Silicium enthalten?

  • Hirse
  • Zinnkraut (Ackerschachtelhalm)
  • Brennnessel
  • Zwiebeln,
  • Kartoffeln
  • Mais
  • Vollkorn
  • Reis

Zink reguliert als Cofaktor von über 300 Enzymen den Auf- und Abbau von Kohlenhydraten, Fetten, Proteinen und Nukleinsäuren. Zudem ist es beteiligt an der Bildung von Nervenbotenstoffen (Neurotransmittern), an der Insulinbildung, an der Spermienbildung, am Zellwachstum und am Hormonstoffwechsel (Schilddrüsen-, Sexual-, Wachstumshormone). Zink fördert die Immunabwehr, die Wundheilung und die Insulinspeicherung. Es wirkt als Antioxidans und ist am Vitamin A-Stoffwechsel beteiligt.

In welchen Lebensmitteln ist Zink enthalten?

  • Fleisch (v. a. Innereien)
  • Fisch
  • Eier
  • Milch
  • Schalentiere
  • Vollkorn,
  • Weizenkeime
  • Haferflocken
  • Nüsse, Hülsenfrüchte

Sonstige Mikronährstoffe

Dieser mit den Aminosäuren verwandte Mikronährstoff unterstützt die Leber bei der Fettverdauung und senkt den Homocysteinspiegel1, wodurch es die Gesundheit von Herz, Gefässen und Leber unterstützt. Betain ist neben Pepsin ein wichtiger Bestandteil der Magensäure und trägt somit zur effektiven Aufnahme von Eiweissen aus der Nahrung bei. Weiterhin wird Betain bei Verdauungsproblemen zur Anregung der Magensäurebildung eingesetzt. Auch Folgeerscheinungen wie Sodbrennen oder Gallensteinbildung können so reduziert werden.

In welchen Lebensmitteln ist Betain Hydrochlorid enthalten?

  • Spinat
  • Rote Bete
  • Roggenmehl
  • Zuckerrüben
  • Brokkoli
  • Muscheln (insbesondere Miesmuscheln, Grünlippmuscheln)

Cholin ist ein essentieller Mikronährstoff, der den B-Vitaminen ähnelt. Dieser kann vom Körper aus Methionin mit Hilfe von Folsäure hergestellt werden. Im Gehirn und in Nerven wird Cholin zu Acetylcholin umgewandelt, dem wichtigsten Neurotransmitter in der Reizübertragung von Nervensignalen, welcher Nervenprozesse, Gedächtnisvorgänge, Stimmungen, Emotionen und Verhalten steuert.

Als Bestandteil des Gallensekrets emulgiert Cholin Nahrungsfette und ist an deren Abtransport aus der Leber beteiligt. Weiterhin fördert Cholin die Entgiftungskapazität der Leber, etwa bei Alkohol-, Arzneimittel-, Schwermetall und Umweltbelastungen. Ausserdem kann Cholin einen hohen Homocysteinspiegel senken und trägt damit zur Herzgesundheit bei.

In welchen Lebensmitteln ist Cholin enthalten?

  • Leber
  • Lachs
  • Eier
  • Hühnerfleisch (in Lecithin)
  • in geringeren Mengen in Getreide (insbesondere Weizenkeime)
  • Sojabohnen
  • Gemüse und Nüssen

Chondroitinsulfat bildet zusammen mit Kollagen das Knorpelgewebe. Wird dieser Stoff vom Körper nicht mehr in ausreichender Menge produziert, kann es zu Gelenkschmerzen kommen. Als Arzneimittel soll es schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken.

Laut neueren Studien ist es bei der Behandlung von Arthrose und zur Vorbeugung von arthrotischen Verschleisserscheinungen wirksam.1

1HOCHBERG MC, et al., Combined chondroitin sulfate and glucosamine for painful knee osteoarthritis: a multicentre, randomised, double-blind, non-inferiority trial versus celecoxib, Annals of the Rheumatic Diseases, 2016 Jan; 75(1):37-44. Sonstige Mikronährstoffe

Ubichinon, das strukturell verwandt ist mit Vitamin K und Vitamin E, wird sowohl über die Nahrung aufgenommen, als auch vom Körper selbst produziert. Es ist in jeder Zelle in den Mitochondrien vorhanden und ist dort essentieller Bestandteil des Energiestoffwechsels der Zelle, über welchen 95 % der gesamten Körperenergie erzeugt wird.

Q10 ist ein sehr effektives Antioxidans, welches im fettigen Milieu wirkt und oxidiertes Vitamin E regenerieren kann. Weiterhin fördert das Coenzym die Stabilisierung von Zellmembranen, erhöht die Immunkompetenz, unterstützt die männliche Spermienbildung und ist notwendig für eine normale Herzfunktion. Optimalerweise produziert der Körper genügend Q10, allerdings kann es bei Stress, Übergewicht, Alkoholmissbrauch, Medikamenteneinnahme, Krankheiten, Störungen in der Nahrungsverwertung oder im zunehmenden Alter zu einer geringeren körpereigenen Produktion und damit zu einer Unterversorgung kommen.

In welchen Lebensmitteln ist Coenzym Q10 enthalten?

  • Leber
  • öliger Fisch (insbesondere Sardinen, Makrelen usw.)
  • Nüsse (z. B. Pistazien)
  • Hülsenfrüchte
  • Sesam
  • Sonnenblumenkerne
  • Pflanzenöl
  • Kohl
  • Zwiebeln
  • Kartoffeln
  • Spinat
  • Rosenkohl und Brokkoli

Glucosamin ist Bestandteil des Bindegewebes, des Knorpels und der Gelenkflüssigkeit. Glucosaminsulfat hemmt den Abbau von Knorpelmasse und schützt so die Knorpelsubstanz. Zudem soll es Symptome von Arthrose lindern.2, 3

2 CLEGG DO, et al., Glucosamine, chondroitin sulfate, and the two in combination for painful knee osteoarthritis, New Engl J Med., 354, Nr. 8, 2006, S. 795–808.
3 FRANSEN M, et al., Glucosamine and chondroitin for knee osteoarthritis: a double-blind randomised placebo-controlled
clinical trial evaluating single and combination regimens, Annals of the Rheumatic Diseases, 2014.

L-Carnitin ist ein Vitaminoid, welches auch Aminosäure-ähnliche Eigenschaften besitzt. Im menschlichen Körper kann es aus den Aminosäuren Lysin und Methionin hergestellt werden und wird von Muskeln, Herz, Leber, Nieren benötigt. Carnitin unterstützt den Energie- und Fettstoffwechsel und ist beteiligt am oxidativen Abbau der Fettsäuren. Neben seiner antioxidativen Schutzfunktion stärkt L-Carnitin das Immunsystem und hat eine allgemein leistungssteigernde Wirkung.

Ausserdem schützt L-Carnitin Nervenzellen vor schädlichem Ammoniak, was neurologischen Erkrankungen vorbeugt und die Gehirnleistung erhält. L-Carnitin wird im Körper auch acetyliert, wobei Acetyl-L-Carnitin (ALC) entsteht, welches gegen Depressionen wirkt und degenerative Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson aufhalten kann.

Wo ist L-Carnitin enthalten?

  • Rotes Fleisch, insbesondere Schaf- und Lammfleisch
  • In vegetarischen Lebensmitteln kommt L-Carnitin kaum bis gar nicht vor.

Das Hormon Melatonin spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus. Bei Schlafstörungen, besonders in der zweiten Lebenshälfte, kann ein Melatoninmangel vorliegen, denn Melatonin trägt dazu bei, die Einschlafzeit zu verkürzen. Zur Linderung von Jet-Lag-Symptomen, bei allgemeinen oder altersbedingten Schlafstörungen sowie bei Schichtarbeit eignet sich Melatonin sehr gut.

Melatonin ist nicht als Nahrungsergänzung erhältlich, sondern in seiner reinen Form nur als Arzneimittel (landesspezifisch kann es Ausnahmen geben).

MSM ist eine natürliche Verbindung, die Schwefel enthält. Unser Körper besteht zu 0.2 % aus Schwefel. Das ist fünf Mal so viel wie Magnesium und sogar vierzig Mal so viel wie Eisen. Im Körper ist Schwefel ein wichtiger Baustein von Enzymen, von Hormonen und von vielen Aminosäuren. Die einzelnen Aminosäuren werden durch Schwefelbrücken verbunden, die auch für die richtige Form und Stabilität sorgen. Somit ist Schwefel für die Stabilität von Haut, Haaren und Knochen verantwortlich.

Vor allem die Eiweisse Kollagen und Keratin, die Grundsubstanzen von Knochen, sind reich an diesen Schwefelbrücken. Zudem wird auch bei Gelenkbeschwerden erfolgreich MSM eingesetzt. Auch das starke Antioxidans Glutathion enthält Schwefel, was Schwefel zum wichtigen Element für das Immunsystem macht. Weiterhin wirkt es entzündungshemmend, schmerzstillend, durchblutungsfördernd, hemmt das Bakterienwachstum und fängt freie Radikale.

Inositol bzw. Inosit hat neun Stereoisomere und ist zudem ein Isomer von Glucose und Fructose. Zunächst wurde Inositol den B-Vitaminen zugeordnet, allerdings ist es kein essentieller Nährstoff, da ihn unser Körper mit Hilfe von Glucose selbst herstellen kann. Aus Inositol und Cholin wird zudem der Mikronährstoff Lecithin gebildet, der unter anderem auch die Haargesundheit unterstützt.

Ausserdem ist Inositol an der Verarbeitung von Cholesterin und Fett beteiligt und unterstützt die Fettverbrennung. Dadurch beugt es hohem Cholesterinspiegel und hohen Blutfettwerten vor. Inositol hat ausserdem einen grossen Einfluss auf unser Nervensystem, da es an der Bildung und der Funktionssteuerung von Nervenzellen beteiligt ist. Auch im Gehirn sorgt es für eine gesunde Nervenfunktion und Signalweiterleitung. Ein Mangel kann bei Personen mit übermässigem Alkohol oder Koffeinkonsum vorkommen.

Wo ist myo-Inositol enthalten?

  • Vollkorn
  • Weizenkeime
  • Bierhefe
  • Trockenpflaumen
  • Orangen,
  • Grapefruit
  • Hülsenfrüchte (v. a. Kidneybohnen)
  • Nüsse (v. a. Walnüsse, Erdnüsse, Mandeln)
  • Samen
  • Zuckermelonen
  • Zitrusfrüchte

Omega-3-Fettsäuren zählen zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die für den Menschen lebenswichtige Nährstoffe darstellen, da sie vom Körper nicht selbst produziert werden können. Sie sind ein bedeutender Baustein der Zellmembranen (besonders in Gehirn und Leber) und Vorstufen wichtiger Gewebshormone. Die Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure (ALA) kommt ausschliesslich in pflanzlichen Fettquellen wie Soja, Leinsamen, Walnuss, Hanf, Raps oder Chiasamen vor. Diese muss im Körper erst in die längerkettigen Fettsäuren umgewandelt werden, wobei etwa 90 bis 95 % verloren gehen.

Die längerkettige Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) sind hauptsächlich in Kaltwasserfischen wie beispielsweise Makrele, Hering oder Lachs enthalten. Studien belegen, dass Omega-3-Fettsäuren die Elastizität der Arterien und die Fliesseigenschaften des Blutes verbessern. Sie senken den Triglycerid- und LDL Cholesterinspiegel im Blut, was wiederum den Bluthochdruck sowie das Risiko für Koronare Herzerkrankungen senkt.

Ausserdem werden ihnen positive Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung und den Intelligenzquotienten bei Kindern nachgesagt. Besonders die langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA zeigen vielversprechende Ergebnisse in der Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen und haben herausragende entzündungshemmende Eigenschaften.

Die schwache, organische Säure wird oftmals der Gruppe der B-Vitamine zugeordnet, ist jedoch nicht als Vitamin anerkannt, da es der Körper auch selbst bilden kann. Das Antioxidans schützt den Körper vor Sonneneinstrahlung und beschleunigt die Heilung von Brandwunden. Des Weiteren unterstützt es die Pigmentbildung von Haut und Haar. Auch für die Verwertung von Proteinen und die Bildung roter Blutkörperchen wird PABA benötigt. Die Säure ist ausserdem ein wichtiger Baustein der Folsäure und stimuliert Wachstum und Vermehrung von gesunden Darmbakterien.

Wo kommt PABA (para-Aminobenzoesäure) vor?

  • Bierhefe
  • Leber
  • Niere
  • Vollkorn (v. a. Weizenkeime, Kleie)
  • Melasse

Kolloidales Silber ist eine elektrolytisch hergestellte Silber-Dispersion aus Silber in Wasser. Kolloide sind die kleinstmöglichen Teilchen, in die etwas zerlegt werden kann, wodurch sich die Gesamtoberfläche und damit auch die Wirkung stark erhöht. So können die Teilchen besser in den Körper eindringen und selbst an entlegene Stellen gelangen. Kolloidales Silber hat eine keimtötende Wirkung und kann durch die geringe Grösse sogar in Bakterien, Viren, Pilze und deren Sporen eindringen und diese abtöten. Selbst pathogene Mikroorganismen, die gegen Antibiotika resistent sind, sterben ab.

Zeolith dient der natürlichen Stärkung der Darmwandbarriere und der Entgiftung des Körpers über den Darm. Es handelt sich um ein natürliches, sehr fein vermahlenes Gestein (Klinoptilolith) mit extrem hoher Austauschoberfläche. Es wird vom Körper nicht aufgenommen und verbleibt im Darm, bis es mit dem Stuhl ausgeschieden wird. Im Darm bindet es eine Reihe von unerwünschten Stoffen wie Schwermetalle, Toxine, Histamin und auch Zonulin. Niedrige Zonulinspiegel sorgen für eine Stärkung der Darmwandbarriere bei Leaky Gut. Auf diese Weise werden dem Körper Schadstoffe entzogen und die Aufnahme von neuen Schadstoffen reduziert. Über die direkte Ausleitung von Giftstoffen aus dem Darm wird die Leber und der ganze Stoffwechsel entlastet.

α-Liponsäure ist eine schwefelhaltige Fettsäure, die als Coenzym in den Mitochondrien der Zellen wirkt. Dort unterstützt sie die Energiegewinnung aus Kohlenhydraten. Auch für den Fettstoffwechsel ist sie von zentraler Bedeutung. Die Substanz wird vom Körper in geringen Mengen hergestellt, doch der grösste Anteil wird über die Nahrung aufgenommen. Sie kann die Blut-Hirn-Schranke leicht passieren und schützt dadurch auch das Gehirn.

Da sie sowohl wasser- als auch fettlöslich ist, kann sie in intra- und extrazelluläre wasserlösliche und fettlösliche Strukturen eindringen. α-Liponsäure ist ein wirkungsvolles und vielseitiges Antioxidans und regeneriert im Stoffwechsel bereits oxidierte (wasser-und fettlösliche) Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E, Coenzym Q10 oder Glutathion. Damit stärkt die Substanz indirekt das Immunsystem.

Wo kommt α-Liponsäure vor?

  • Rotes Fleisch (insbesondere Innereien wie Leber, Herz und Nieren)
  • von mit frischem Gras ernährten Rindern sowie Fleisch aus biologischer Tierhaltung

Aminosäuren und Derivate

Glutathion ist ein Peptid, welches im Körper aus den drei Aminosäuren Glutaminsäure, Cystein und Glycin hergestellt wird. Es ist in fast allen Zellen in hoher Konzentration enthalten und gehört zu den wichtigsten Antioxidantien im Körper. Es kann auch andere Antioxidantien wie Vitamin C und E regenerieren. Glutathion dient als Transportmolekül, das Aminosäuren in die Zellen schleust. Zudem unterstützt es die Funktion der Leber, die Zellentgiftung und stärkt das Immunsystem.

Wo kommt Glutathion vor?

  • Frische Keime und Sprossen
  • rohes oder gefrorenes Obst und Gemüse (insbesondere Spargel, Brokkoli, Spinat)
  • rohe Milch und rohes Fleisch
  • Bierhefeextrakt

Glycin ist Baustein fast aller Proteine und kommt in fast allen eiweissreichen Lebensmitteln vor. Der Körper kann Glycin auch selbst aus der Aminosäure Serin herstellen. In Kollagen kommt Glycin mit etwa 33 % vor und ist somit als Strukturprotein des Bindegewebes ein wichtiger Bestandteil von Knochen, Zähnen, Haut und Sehnen.

Glycin spielt auch eine wichtige Rolle bei der Synthese von Häm, dem eisenhaltigen Farbstoff der roten Blutkörperchen, das der Sauerstoffbindung dient. Weiterhin ist Glycin essentiell für die Bildung von Kreatin, Gallensäuren, regt das Immunsystem an und mildert Leberschäden durch Alkoholmissbrauch. Als Baustein des Tripeptids Glutathion zeigt Glycin antioxidative, entgiftende und zellschützende Eigenschaften.

Wo kommt Glycin vor?

  • Gelatine
  • Soja
  • Kürbiskerne
  • Erbsen
  • Fisch
  • Fleisch
  • Walnüsse
  • Weizen
  • Eier
  • Reis
  • Mais

Kreatin wird von vielen Sportlern aufgrund seiner leistungssteigernden Wirkung verwendet.1 Vom menschlichen Körper wird Kreatin in einem mehrstufigen Prozess aus Arginin, Methionin und Glycin hergestellt. In Form von Kreatinphosphat ist die Substanz Energiespeicher und charakteristischer Bestandteil der Skelettmuskulatur. Es spielt eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel der Skelettmuskulatur, der Herzmuskulatur, des zentralen Nervensystems und der Spermien.

Wo ist Kreatin enthalten?

  • Fleisch (insbesondere Wild)
  • wild gefangener Fisch

1 BALSOM PD, et al., Skeletal muscle metabolism during short duration high-intensity exercise: infl uence of creatine supplementation,
Acta Physiol Scand. (1995);154(3), S.303-10

Aus L-Arginin kann der menschliche Körper das Signalmolekül NO (Stickoxid) herstellen, welches eine grosse Bedeutung für die Flexibilität der Blutgefässe und somit für die Durchblutung hat, da es die Gefässspannung bzw. Gefässweite reguliert. Arginin ist zudem beteiligt an der Synthese von Proteinen, Kollagen und Spermien, sowie an der Freisetzung von Hormonen, z. B. Insulin und dem Wachstumshormon HGH (human growth hormon). Ausserdem ist Arginin an der Bildung weisser Blutkörperchen beteiligt, was zur Stärkung des Immunsystems beiträgt.

Wo ist L-Arginin enthalten?

  • Kürbiskerne
  • Erbsen
  • Erdnüsse
  • Walnüsse
  • Pinienkerne
  • Hühner und Schweinefleisch
  • Fisch
  • Vollkorn
  • Buchweizen

Carnosin ist ein Dipeptid, bestehend aus den Aminosäuren Beta-Alanin und Histidin. Es kommt hauptsächlich im Muskel- und Gehirngewebe vor. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Muskelkontraktion sowie bei deren Regeneration und wirkt zudem als wasserlösliches Antioxidans. Weiterhin kann es die Glykosylierung wertvoller Proteine und der DNA (anormale Kombinationen von Zucker und Proteinen) reduzieren. Diese Reaktionen sind sehr giftig und fördern die Entstehung von Krankheiten wie Diabetes, Herzkrankheiten, Schlaganfall oder Alzheimer. Auch giftige Metalle können von Carnosin gebunden (Chelatisierung) und aus dem Körper geleitet werden.

Die inzwischen als semiessentiell eingestufte Aminosäure kann in der Leber aus Methionin gebildet werden. L-Cystein besitzt einen schwefelhaltigen Anteil und ist deshalb in der Lage, toxische Schwermetallverbindungen in stabile Komplexe zu überführen und anschliessend aus dem Körper auszuscheiden. Ausserdem ist es an der Synthese vieler Struktureiweisse beteiligt und erhält auf diesem Weg die Festigkeit und Stabilität des menschlichen Bindegewebes.

Auch das Immunsystem wird gestärkt, da Cystein an der Bildung von Abwehrzellen beteiligt ist. Ihm wird eine positive Wirkung auf Haut, Haar, Knochen, Knorpel und Bindegewebe nachgesagt. Als Baustein des Tripeptids Glutathion zeigt Cystein antioxidative, entgiftende und zellschützende Eigenschaften.

Wo kommt L-Cystein vor?

  • Fleisch
  • Fisch
  • Eier
  • Milch
  • Soja
  • Erbsen
  • Sonnenblumenkerne
  • Nüsse,
  • Vollkorn
  • Reis
  • Kohl
  • Mais
  • Hafer
  • Zwiebeln
  • Knoblauch

Die Aminosäure ist entscheidend für eine gesunde Immunabwehr, denn sie liefert den Zellen des Immunsystems Energie. Unter Kraft- und Leistungssportlern ist L-Glutamin bekannt, da es bei hochdosierter Aufnahme muskelaufbauend wirkt und zusätzlich dem Muskelabbau entgegenwirkt. Zudem ermöglicht Glutamin die Wassereinlagerung in die Zellen sowie die Vergrösserung des Zellvolumens unter körperlicher Anstrengung, was dort die Protein- und Glykogenbildung begünstigt.

Somit wird die Energieversorgung der Muskelzellen und auch von Verdauungsorganen gefördert. Weiterhin reguliert Glutamin den Säure-Basen-Haushalt, ermöglicht die Weiterleitung von Nervenreizen und die Reizweiterleitung innerhalb des Gehirns und ist Ausgangsstoff für beruhigende Neurotransmitter wie GABA.

Wo kommt L-Glutamin vor?

  • Kakao
  • Milch
  • Weizen
  • Soja
  • rohes oder geräuchertes Geflügel-,Rind- und Schweinefleisch
  • roher oder geräucherter Lachs
  • Eier
  • Nüsse

Diese essentielle Aminosäure spielt eine zentrale Rolle im Muskel- bzw. Proteinstoffwechsel. Zusammen mit den beiden anderen BCAAs Leucin und Valin ist Isoleucin massgeblich an der Neusynthese aller Proteine und damit am Erhalt und an der Regeneration der Muskelgewebe beteiligt.

Dies ist nicht nur für Sportler wichtig, sondern auch bei Verletzungen oder psychischem Stress, da dann der Körper vermehrt Proteine abbaut. Weiterhin stimuliert Isoleucin die Ausschüttung von Insulin, reguliert also den Blutzuckerspiegel, und aktiviert das Wachstumshormon Somatotropin.

Wo kommt L-Isoleucin vor?

  • Fleisch
  • Hülsenfrüchte
  • Lachs
  • Eier
  • Nüsse
  • Weizen
  • Reis
  • Mais

Diese essentielle Aminosäure spielt, wie L-Isoleucin (Ile), eine zentrale Rolle im Muskel- bzw. Proteinstoffwechsel. Sie ist zusammen mit den beiden anderen BCAAs Isoleucin und Valin massgeblich an der Neusynthese aller Proteine und damit am Erhalt und an der Regeneration der Muskelgewebe beteiligt. Gleichzeitig hemmt Leucin auch den Abbau des Muskelgewebes und fördert Heilungs-prozesse. Wie L-Isoleucin dient auch L-Leucin als Energielieferant und hilft, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Weiterhin stimuliert Isoleucin die Ausschüttung von Insulin, reguliert also den Blutzuckerspiegel, und aktiviert das Wachstumshormon Somatotropin.

Wo kommt L-Leucin vor?

  • Weizenkeime
  • Hülsenfrüchte
  • Fleisch
  • Fisch
  • Nüsse
  • Eier
  • Weizen
  • Mais
  • Reis

Lysin ist eine essenzielle Aminosäure und wichtigster Kollagen-Bestandteil. Somit ist Lysin von Bedeutung für die Gesundheit von Knochen, Sehnen, Blutgefässen, sowie Haut, Haaren und Nägel. Sie fördert die Aufnahme von Calcium aus dem Darm sowie die Einlagerung in die Knochen. Ausserdem unterstützt die Amino säure die Carnitin Biosynthese und kann bei Herpes-Infektionen die Heilung beschleunigen.

Wo ist L-Lysin enthalten?

  • Fisch
  • Milch
  • Eier
  • Fleisch
  • Kürbiskerne
  • Walnüsse
  • Erbsen
  • Soja
    Weizen

Methionin ist eine schwefelhaltige essenzielle Aminosäure und an der Synthese wichtiger Substanzen beteiligt, z. B. Proteine, Carnitin, Phospholipiden, Cholin, Kreatin, Taurin, Nukleinsäuren, Neurotransmitter (z. B. Adrenalin) und Melatonin, dem Tag-Nacht-Steuerungshormon. Ausserdem ist Methionin eine Vorstufe von Cystein und Glutathion (GSH). Die Aminosäure unterstützt die Entgiftung von Homocystein und trägt zur Leberentgiftung bei. Weiterhin wirkt Methionin als Antioxidans und stärkt die Immunkompetenz.

Wo ist L-Methionin enthalten?

  • Nüsse
  • Fisch
  • Sesam
  • Rind- und Hühnerfleisch
  • Soja
  • Eier
  • Erbsen
  • Weizen
  • Reis
  • Buchweizen
  • Mais
  • Brokkoli
  • Rosenkohl
  • Spinat

Ornithin gehört nicht zu den essentiellen Aminosäuren, denn der Körper kann sie aus L-Arginin selbständig herstellen. Die Substanz unterstützt die Entgiftung und trägt daher zur Gesundheit der Leber bei. Weiterhin unterstützt es die Produktion und Freisetzung von Hormonen wie Noradrenalin, Glukagon, Insulin, Prolaktin und Wachstumshormon, welches den Körper jung hält und die Fettverbrennung unterstützt. Dadurch wirkt Ornithin muskulaturaufbauend (anabol), der Körper wird widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten und kann die Wundheilung schneller und besser durchführen. Zudem soll Ornithin bei Männern potenzfördernd wirken.

Wo ist L-Ornithin enthalten?

  • Fleisch
  • Fisch
  • Eier und Milch

Phenylalanin ist eine essenzielle Aminosäure und Vorstufe von Tyrosin, aus dem wiederum die Schilddrüsenhormone Thyroxin und Trijodthyronin sowie Neurotransmitter und Endorphine («Glückshormone») hergestellt werden können. Somit kann Phenylalanin Depressionen entgegenwirken. Weiterhin ist Phenylalanin beteiligt an der Synthese von Adrenalin, Noradrenalin, L-Dopa, Dopamin und Melanin. Dadurch hat Phenylalanin anregende Wirkungen, steigert die geistige Aufmerksamkeit und kann durch das Farbpigment Melanin die Haut vor ultravioletter Strahlung schützen.

Wo ist L-Phenylalanin enthalten?

  • Sojabohnen
  • Hülsenfrüchte
  • Kürbiskerne
  • Fleisch
  • Fisch
  • Walnüsse
  • Eier
  • Weizen
  • Reis
  • Mais

Prolin ist eine nicht-essentielle Aminosäure, die vom Körper aus L-Glutaminsäure und Ornithin synthetisiert werden kann. Prolin ist wichtig für die Kollagenbiosynthese und damit für den Aufbau von Sehnen, Knochen und Gelenken. Weiterhin kann unser Körper aus Prolin mit Hilfe von Vitamin C das verwandte Hydroxyprolin herstellen, welches auch ein sehr wichtiger Bestandteil der Strukturproteine Kollagen und Elastin ist. Weiterhin trägt Prolin ebenso wie Lysin zum Schutz der Arterienwand bei.

Wo ist L-Prolin enthalten?

  • Fleisch
  • Milch

Obwohl es sich bei Threonin um eine essentielle Aminosäure handelt, ist sie noch wenig erforscht. Sie dient als Baustein vieler Proteine, Hormone, Enzyme und des Kollagens, eine wichtige Substanz des Bindegewebes, der Knochen, Zähne, Sehnen und Bänder. Weiterhin ist Threonin auch ein wichtiger Bestandteil des Schleims aller Schleimhäute und schützt so z. B. im Magen vor starken Säuren oder anderen chemischen Substanzen.

Auch für ein starkes Immunsystem ist Threonin wichtig, da es als Baustein in Antikörpern für deren korrekte Funktion entscheidend ist. Bei körperlicher Belastung wird Threonin zur Energiegewinnung herangezogen und weitet die Blutgefässe für eine verbesserte Durchblutung. Zugleich wird das Gehirn besser durchblutet, wodurch die Konzentrationsfähigkeit gesteigert wird.

Wo ist L-Threonin enthalten?

  • Fleisch
  • Fisch
  • Erbsen
  • Sojabohnen
  • Nüsse

Tryptophan gehört zu den essentiellen Aminosäuren und wirkt als Vorstufe des «Glückshormons» und Neurotransmitters Serotonin stimmungsaufhellend, beruhigend auf Nerven und gewichtsreduzierend. Serotonin wird wiederum in Melatonin umgewandelt, welches eine wichtige Rolle bei der Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus und der Stresstoleranz spielt.

Wo kommt Tryptophan vor?

  • Nüsse (v. a. Cashewnüsse)
  • Hülsenfrüchte
  • Haferflocken
  • Mais
  • Eier
  • Milch
  • Kakao
  • Bananen
  • Soja

Tyrosin gehört zu den nicht-essentiellen Aminosäuren, da sie vom Körper aus Phenylalanin gebildet werden kann. Sie ist Ausgangssubstanz für die Biosynthese der Neurotransmitter DOPA, Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin. Wird zu wenig Dopamin gebildet, kann dies zu Stimmungseintrübungen und manchmal sogar Depressionen führen. Mangelt es an Adrenalin und Noradrenalin zeichnet sich dies durch Abgeschlagenheit und Erschöpfungssyndrome aus. Auch Farbpigmente (Melanine) entstehen aus Tyrosin, deren Mangel sich auf Haut, Haare sowie Augen auswirken kann. Tyrosin ist auch für eine gesunde Schilddrüsen-Funktion mitverantwortlich, da es als Baustein der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) dient.

Wo kommt L-Tyrosin vor?

  • Soja
  • Kürbiskerne
  • Schweine- und Hühnerfleisch
  • Fisch
  • Erbsen
  • Eier
  • Walnüsse
  • Weizen
  • Reis
  • Mais

Valin gehört wie Leucin und Isoleucin zu den verzweigtkettigen Aminosäuren. Es kommt in allen wichtigen Proteinen vor, vor allem in der Muskulatur. Weiterhin regt Valin die Insulinausschüttung an, wodurch der Blutzucker reguliert wird. Wie Isoleucin und Leucin ist auch Valin massgeblich an der Neusynthese aller Proteine und damit am Erhalt und an der Regeneration der Muskelgewebe beteiligt.

Wo kommt L-Valin vor?

  • Hülsenfrüchte
  • Getreide
  • Geflügel
  • Lachs
  • Eier
  • Walnüsse
  • Vollkorn

Taurin ist streng genommen keine Aminosäure, sondern eine Aminosulfonsäure (2-Aminoethansulfonsäure) und als solche auch nicht am Proteinaufbau beteiligt. Im menschlichen Körper finden sich 30–70 g Taurin in den Zellen verschiedener Organe, v. a. Skelettmuskel, Herzmuskel, Gehirn, Auge und Leber. Die Substanz ist Bestandteil von Gallensäuren, wirkt als Neurotransmitter im Gehirn, unterstützt die Nervenfunktionen, reguliert Herzschlag und Blutdruck, wirkt beim Fettstoffwechsel mit, unterstützt das Immunsystem und schützt als Antioxidans die Zellen vor oxidativer Schädigung. Taurin kommt in hohen Konzentrationen in der Muttermilch vor (rund 12-mal höher als in Red Bull2) und unterstützt die Entwicklung des zentralen Nervensystems und des Gehirns von Säuglingen.

Wo ist Taurin enthalten?

  • Meeresfrüchte
  • Fisch
  • Fleisch
  • Innereien
  • Eier
  • Käse

Probiotika, Enzyme

Bestimmte potenziell pathogene Bakterien und Hefen (z. B. Candida) bilden Biofilme aus, wodurch sie für sich bessere Umgebungsbedingungen schaffen. Sie schützen sich so vor der darmeigenen Immunabwehr, vor Einflüssen antimikrobieller therapeutischer Stoffe wie auch vor der synergistischen nützlichen Stammkolonisation, welche selber auch die potenziell pathogenen Keime zu reduzieren und verdrängen vermag.

Der Mikrobiom Enzymkomplex ist eine Mischung aus aktiven Enzymen, welche sich unter anderem auch auf Biofilme im Darm auflösend auswirken. Durch die Auflösung sind diese Keime weniger gut geschützt und die angeborene und erworbene Darmabwehr kann optimal funktionieren. Bei der Zusammenstellung der Enzymmischung wurde die Synergie zwischen den Enzymen berücksichtigt und damit die Wirksamkeit erhöht. Die Enzyme sind  so gewählt, dass keine Histaminreaktion auftritt. Die Stärkung der Verdauungsleistung für Kohlenhydrate, Proteine und Fette hat auch den Effekt, dass diese Nährstoffe den Bakterien nicht mehr als Nahrungsquelle zur Verfügung stehen.

Gelangen zu grosse Mengen dieser Nährstoffe in den Dickdarm oder herrscht eine Fehlbesiedlung im Dünndarm vor, führt das zu einer Verstärkung der Dysbiose mit den begleitenden negativen Symptomen wie auch zu Unverträglichkeitsreaktionen auf die Nahrungsmittel. Damit die Enzyme in den Darm gelangen, müssen sie durch eine magensaftresistente Formulierung vor dem Einfluss der Magensäure geschützt werden. Für den Einsatz zur Stärkung der Magenfunktion hingegen ist es zielführend, eine Zubereitung zu verwenden, welche die Enzyme bereits im Magen freisetzt.

Haupteigenschaften Mikrobiom Enzymkomplex

  • Reduzierung der Biofi lme von Bakterien und Hefen
  • Reduktion potenziell pathogener Keime
  • Symbiotische Wirkung
  • Immunmodulation
  • Entzündungshemmung
  • Unterstützung der Verdauung bei Maldigestion und Intoleranzen
  • Wirkt spezifi sch der Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO) entgegen

Sie unterstützt die enzymatische Verdauung von Milchzucker (Laktose) und reduziert damit die Milchzuckermenge, welche sonst den Bakterien als Substrat zur Verfügung stehen würde. Laktase wird von Menschen mit Laktoseintoleranz nicht nur hervorragend vertragen, sondern sie hilft, wenn doch einmal eine geringe Menge Laktose verzehrt wurde, indem die Symptome nicht oder viel weniger auftreten.

Dieses Enzym wird in den Mund- und der Bauchspeicheldrüse produziert und ist Calciumabhängig. Sie spaltet Stärke hydrolytisch in kleinere Kohlenhydrate bis runter zur Glucose, welche dann über den Dünndarm in den Körper gelangt.

Maltase spaltet die Maltose in zwei Glucose Moleküle und unterstützt die Verdauungsleistung der Amylase im Dünndarm.

Wird für den Abbau von Kohlenhydraten im Dünndarm benötigt und findet sich an den Darmwandzellen gebunden vor. Ein Mangel an Invertase führt neben unerwünschtem bakteriellem Wachstum über osmotische Effekte auch zu unklaren Durchfallerkrankungen.

Oligosaccharide und Polysaccharide aus Hülsenfrüchten und Gemüse enthalten viele alpha-Galactosyleinheiten, welche durch dieses Enzym aufgespalten werden. Die Verdauungsleistung des Dünndarms wird gestärkt, weniger Kohlenhydrate stehen so einer bakteriellen Verstoffwechselung zur Verfügung.

Dieses Enzym ist Teil der antioxidativen Zellmechanismen und reguliert überschüssig produziertes reaktives Wasserstoffperoxid, indem es dieses zu Wasser und weniger reaktivem molekularem Sauerstoff (O2) disproportioniert. Zusammen mit anderen Enzymen unterstützt die Catalase die antimikrobiellen Mechanismen und moduliert diese, indem überschüssige freie Radikale aus der natürlichen und gewünschten Immunabwehr gebunden werden. Insgesamt wird so sowohl die Immunabwehr als auch die Entgiftungsleistung gestärkt.

Arabinoxylane sind teilweise unlösliche Polysaccharide und fi nden sich sowohl in Zellwänden wie auch in Biofi lmen verschiedener Mikroorganismen. Xylanasen lösen Arabinoxylane auf. Die Xylanase reduziert somit auch eine Überwucherung im Dünndarm und kann bei einer Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO) unterstützend eingesetzt werden.

Diese Gruppe von Enzymen spalten beta-1,4-glycosidisch verknüpfte Cellobiose Einheiten aus z.B. Zellulose bis zur Glucose, dem Monomer der Zellulose. Die Cellulase wird in dieser Enzymkombination spezifisch für die Auflösung der bakteriellen Biofilme und Zellwände eingesetzt.

Die Lipase spaltet Fette in Glycerin und Fettsäuren. Lipase spaltet die Esterverbindungen durch Hydrolyse, wodurch die Verdauungsleistung im Dünndarm erhöht wird. So stehen die Fette in geringerem Umfang den Bakterien als Nahrungsquelle zur Verfügung.

Diese Enzyme trennen die Verbindung zwischen Biofilm und Gewebe, verbessern aber auch die Verdauungsleistung des Dünndarms was die Nahrungsproteine betrifft. Die ausgewählte Proteasemischung wirkt in allen pH-Bereichen und sorgt für einen durchlässigen Biofilm.

Diese gehört auch zur Gruppe der Proteasen, besitzt jedoch eine spezifische entzündungshemmende Wirkung und hilft damit bei einer Infektion durch potenziell
pathogene Bakterien.

Das auch im Honig enthaltene Enzym Glucoseoxidase (GOD) erzeugt bei der Umwandlung von Glucose zu Glukonsäure Wasserstoffperoxid, welches desinfizierend und hemmend auf Bakterien wirkt. Im Dünndarm wirkt dies einer Fehlbesiedlung entgegen.

Der Name lässt es schon erahnen: dieses Enzym wird aus dem milchigen Latexsaft des Feigenbaums (Ficus carica) gewonnen. Es gehört auch zu den Proteasen, genauer gesagt, einer Cysteinprotease, welche durch Cystein aktiviert wird. Das Enzym spaltet Proteine in kleinere Peptidketten. Diese wiederum haben immunologische, entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung.

Dieser probiotische Komplex aus neun Bakterienstämmen besiedelt den Darm und baut eine Symbiose auf. Die Abbauprodukte dieser Bakterien fördern wiederum die Vermehrung und Ansiedlung weiterer nützlicher Bakterienstämme. Dadurch wird auch die Ansiedelung von Pathogenen inklusive pathogenem Biofilm inhibiert.

Ballaststoffe und Präbiotika

Gummi Arabicum wird aus der unteren Rinde des gleichnamigen Baumes gewonnen und besteht aus unverdaulichen langkettigen Kohlenhydraten. Aufgrund seiner Struktur gehört Gummi Arabicum zu den löslichen Ballaststoffen, die in Verbindung mit Flüssigkeit aufquellen. Im Darm weist die Substanz eine präbiotische Wirkung auf und kann von Dickdarmbakterien in kurzkettige Fettsäuren umgewandelt werden, was das Wachstum von Mikroorganismen im Darm und somit eine gesunde Darmflora fördert.

Flohsamenschalen (Plantago ovata oder Plantago psyllium) bestehen zum grössten Teil aus unlöslichen, quellenden Nahrungsfasern, welche in Wasser ein grösseres Volumen einnehmen. Sie werden vor allem zur Stuhlregulation als mildes Abführmittel, aber auch bei Durchfall erfolgreich eingesetzt. Bei Hämorrhoidenleiden, Schwangerschaft und im Wochenbett können Verstopfungen sehr unangenehm sein.

Die Wasserbindung gibt dem Stuhl eine normalisierte Konsistenz und auch die Stuhlfrequenz wird reguliert.1, 2, 3, 4 Im Vergleich zu löslichen Nahrungsfasern sind sie effektiver bei Verstopfungen und bewirken eine Reduktion von Blähungen. Auf die Darmbakterien haben sie aufgrund ihres geringen Anteils an löslichen Nahrungsfasern jedoch keinen wesentlichen regulierenden Effekt und werden am besten in Kombination mit löslichen Nahrungsfasern wie Guar, Konjac und Acacia Gum eingesetzt.12 Neben den Effekten auf den Stuhlgang zeigen Flohsamenschalen (wie alle Nahrungsfasern) eine deutlich reduzierende Wirkung auf das Gesamtcholesterin, wie auch auf das LDL-Cholesterin. Weiterhin konnte auch eine leichte reduzierende Wirkung auf das HDL-Cholesterin nachgewiesen werden.

Dieser Effekt kam vorwiegend bei Menschen mit erhöhten Cholesterinwerten zum Tragen. Ausserdem sind positive Effekte bei der Reduktion von Blutzuckerwerten zu beobachten. In sehr hohen Dosen reduzieren Flohsamenschalen auch das Hungergefühl. Der Effekt ist jedoch zu schwach, um Flohsamenschalen allein für das Gewichtsmanagement einzusetzen.6, 7, 8, 9, 10, 11 Wichtig ist, dass zu jeder Einnahme von Flohsamenschalen und anderen Nahrungsfasern mindestens ein, besser zwei Gläser Wasser oder andere kalorienarme Flüssigkeit getrunken wird.5

1PRYNNE, Celia J.; SOUTHGATE, D. A. T. The effects of a supplement of dietary fi bre on faecal excretion by human subjects. British Journal of Nutrition, 1979, 41. Jg., Nr. 3, S. 495-503.
2 SPILLER, GENE A., et al. Bulk laxative effi cacy of a psyllium seed hydrocolloid and of a mixture of cellulose and pectin. The Journal of Clinical Pharmacology, 1979, 19. Jg., Nr. 5-6, S. 313-320.
3 STEVENS, J., et al. Comparison of the effects of psyllium and wheat bran on gastrointestinal transit time and stool characteristics. Journal of the American Dietetic Association, 1988, 88. Jg., Nr. 3, S. 323-326.
4 MARLETT, Judith A.; KAJS, Theresa M.; FISCHER, Milton H. An unfermented gel component of psyllium seed husk promotes laxation as a lubricant in humans–. The American journal of clinical nutrition, 2000, 72. Jg., Nr. 3, S. 784-789.
5 Arzneimittelkompendium der Schweiz, Patienteninformation Metamucil, 23.11.2015
6 SARTORE, G., et al. The effects of psyllium on lipoproteins in type II diabetic patients. European journal of clinical nutrition, 2009, 63. Jg., Nr. 10, S. 1269.
7 RODRÍGUEZ-MORÁN, Martha; GUERRERO-ROMERO, Fernando; LAZCANO-BURCIAGA, Gloria. Lipid-and glucoseloweringeffi cacy of Plantago Psyllium in type II diabetes. Journal of Diabetes and its Complications, 1998, 12. Jg., Nr. 5, S. 273-278.
8 BELL, Larry P., et al. Cholesterol-lowering effects of soluble-fi ber cereals as part of a prudent diet for patients with mild to moderate hypercholesterolemia. The American journal of clinical nutrition, 1990, 52. Jg., Nr. 6, S. 1020-1026.
9 DENNISON, Barbara A.; LEVINE, Daniel M. Randomized, double-blind, placebo-controlled, two-period crossover clinical trial of psyllium fi ber in children with hypercholesterolemia. The Journal of pediatrics, 1993, 123. Jg., Nr. 1, S. 24-29.
10 DE BOCK, Martin, et al. Psyllium supplementation in adolescents improves fat distribution & lipid profi le: a randomized, participant-blinded, placebo-controlled, crossover trial. PLoS One, 2012, 7. Jg., Nr. 7, S. e41735.
11 SIERRA, Matilde, et al. Therapeutic effects of psyllium in type 2 diabetic patients. European journal of clinical nutrition, 2002, 56. Jg., Nr. 9, S. 830.
12 GONLACHANVIT, S., et al. Inhibitory actions of a high fi bre diet on intestinal gas transit in healthy volunteers. Gut, 2004, 53. Jg., Nr. 11, S. 1577-1582.

Guarkernmehl wird aus den Samen der Guarbohne gewonnen und enthält hauptsächlich stark quellende wasserlösliche Ballaststoffe. Aufgrund dieser Eigenschaft führt es zu einer verzögerten Entleerung des Magens und damit zu einem schnelleren Sättigungsgefühl. Als präbiotischer Ballaststoff unterstützt Guarkernmehl die Verdauung und reguliert die Konsistenz des Stuhls, sowohl bei Verstopfungen als auch bei zu dünnem Stuhl. Weiterhin stabilisiert es den Cholesterinspiegel, den Blutdruck und den Blutzuckerspiegel, fördert eine gesunde Darmflora und bindet Schadstoffe im Darm.

Guarkernmehl ist die Basis der granulierten HCK®-Mikronährstoffe (HCK® steht für «HydroCellKey»). Mit diesem hochgereinigten Mehl in Pharmaqualität werden über 100 Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren, Sekundäre Pflanzenstoffe etc. schonend verkapselt und zu einem Granulat weiterverarbeitet. Guar dient als ideale und natürliche Matrix für den Einbau von Mikronährstoffen.

Das Granulat quillt erst ca. 30–60 Minuten nach Einnahme im Magen und im Darm auf und bildet eine grosse gelartige Masse. Dadurch können die Mikronährstoffe über Stunden zur Verfügung gestellt und natürlich und optimal im Dünndarm ins Blut resorbiert werden (Retardeffekt). Herkömmliche wasserlösliche Vitamine hingegen werden sehr rasch aufgenommen und schon nach kurzer Zeit wieder vom Körper ausgeschieden. Durch das Guarkernmehl wird eine gleichmässigere Versorgung und eine bessere Nutzung gewährleistet. Weiterhin werden die Mikronährstoffe optimal im Körper verteilt und gegenseitige Wechselwirkungen zwischen einzelnen Substanzen (Antagonismus) werden verhindert.

Inulin besteht aus Ketten von 2 bis 70 und mehr Fructoseeinheiten und kommt in vielen Pflanzen als Speicherkohlenhydrat vor, z. B. in Weizen, Spargel, Knoblauch, Zwiebeln, Lauch, Schwarzwurzeln, Topinambur, Artischocke und Chicorée. Dieser lösliche Ballaststoff kann von menschlichen Verdauungsenzymen nicht abgebaut werden. Allerdings fermentieren Darmbakterien, bevorzugt Bifidobakterien, diesen Ballaststoff zu kurzkettigen Fettsäuren, was den nützlichen Darmbakterien wiederum als Nahrung dient. Ein regelmässiger Verzehr führt so zu einer Verbesserung der Darmflora.

Die feinfaserigen unlöslichen Ballaststoffe der Kartoffel wirken verdauungsfördernd. Durch die quellende Wirkung vergrössert sich das Volumen im Darm, wodurch eine normale Darmfunktion und ein normaler Stuhlgang gefördert werden.

Die Wurzel des Tränenbaums wird auch Konjac Wurzel genannt. Daraus wird die in Wasser hoch quellende Nahrungsfaser Glucomannan, in seiner Wirkung verwandt mit dem Guar Galactomannan gewonnen. Sein quellender Effekt führt im Magen dazu, dass sich dieser später entleert und die Sättigung schneller einsetzt. Konjac Glucomannan ist für alle diejenigen hervorragend geeignet, welche im Rahmen einer kalorienreduzierten Ernährung erfolgreich ihr Körpergewicht nach unten korrigieren wollen oder um Gewicht zu halten. Weiterhin hat das Konjac Glucomannan auch positive und regulierende Effekte auf Cholesterin, die Blutzuckerspiegel nach der Mahlzeit wie auch auf die Darmflora.13-15

13 EFSA PANEL ON DIETETIC PRODUCTS, NUTRITION AND ALLERGIES (NDA). Scientifi c Opinion on the substantiation of health claims related to konjac mannan (glucomannan) and reduction of body weight (ID 854, 1556, 3725), … EFSA
Journal, 2010, 8. Jg., Nr. 10, S. 1798.
14 EFSA PANEL ON DIETETIC PRODUCTS, NUTRITION AND ALLERGIES. Scientifi c Opinion on the substantiation of health claims related to glucomannan and maintenance of normal blood cholesterol concentrations (ID 836, 1560) pursuant to Article 13 (1) of Regulation (EC) No 1924/2006. EFSA Journal, 2009, 7. Jg., Nr. 10, S. 1258.
15 PRYNNE, Celia J.; SOUTHGATE, D. A. T. The effects of a supplement of dietary fi bre on faecal excretion by human subjects. British Journal of Nutrition, 1979, 41. Jg., Nr. 3, S. 495-503.

Laktobazillen erzeugen als Stoffwechselprodukt rechtsdrehende Milchsäure. Der Zusatz L-(+) bezeichnet die natürliche, rechtsdrehende Form der Milchsäure. Lactat ist die Bezeichnung für die Salzform der Milchsäure, welche im Magen wieder zur Milchsäure wird. Die Milchsäure fördert eine symbiotische Darmflora, indem sie den residenten nützlichen Bakterien als Nahrung dienen und damit deren Anzahl steigern. Dies entlastet zudem auch die Leber.

Tributyrin wird im Dünndarm und Dickdarm kontinuierlich zu Butyrat umgewandelt und dient den Epithelzellen der Darmwand als direkte Energiequelle. Butyrat gehört zu den SCFA (short chained fatty acids – kurzkettige Fettsäuren), welche von den Darmbakterien durch Fermentation aus Ballaststoffen gebildet werden. Werden mit der Nahrung zu wenig Ballaststoffe (Präbiotika) zugeführt oder ist das Mikrobiom aufgrund eines Ungleichgewichtes nicht in der Lage, ausreichend Butyrat aus Nahrungsfasern zu bilden, fehlt den Epithelzellen der Darmwand diese wichtigste Energiequelle.

Überdies hat Butyrat auch eine direkte entzündungshemmende Wirkung. Ein Mangel an Butyrat führt langfristig zu entzündlichen Prozessen, einer Verminderung der Schleimbildung und somit auch zu einer Erhöhung der Permeabilität der Darmwand (Leaky Gut). Aufgrund des sehr unangenehmen Geruchs von Buttersäure ist diese gebunden als Glycerinester Tributyrin (Tributtersäureglycerinester) viel angenehmer in der Lagerung und Einnahme.

Sekundäre Pflanzenstoffe

Die Verwendung von Artemisia annua kommt aus der chinesischen Volksmedizin und hat 2015 für Aufsehen in der Schulmedizin gesorgt, als der Nobelpreis für Medizin an die damals 84-Jährige chinesische Wissenschaftlerin Youyou Tu für die Entdeckung des gegen Malaria wirksamen Wirkstoffs Artemisin ging. Seither werden Artemisin, aber auch Extrakte aus Artemisia annua gegen Malaria eingesetzt. Die Wirkung von Artemisia annua auf Viren, Bakterien, Krebs, Rheuma, Fieber und Grippe, etc. wird intensiv erforscht. Die Daten zeigen vor allem für die ganze Pflanze eine Reihe von Vorteilen gegenüber dem isolierten Artemisin. In der Erfahrungsheilkunde kann Artemisia bei Grippe, Erkältung und Rheuma empfohlen werden.

Die Artischocke wird traditionell für die Anregung der Verdauungssäfte eingesetzt. Sie zeigt eine milde, aber erkennbare Wirkung auf den Blutzuckerspiegel, die Triglyceride, Cholesterin und bewirkt eine bessere Durchblutung, was sich günstig auf den Blutdruck auswirkt. Die Artischocken-Bitterstoffe steigern die Gallensäurensekretion, wodurch vermehrt Cholesterin verbraucht wird. Zusätzlich wird die Ausscheidung von Cholesterin mit der Galle verstärkt und die Cholesterinproduktion in der Leber gehemmt. Ausserdem besitzt Artischockenextrakt antioxidative Eigenschaften, wodurch die Oxidation des LDL reduziert wird. Auf diese Weise werden der Cholesterinspiegel und die Blutfettwerte verbessert.

Grüner Tee enthält eine Reihe von Polyphenolverbindungen, die eine sehr starke antioxidative und antibakterielle Wirkung entfalten. Darunter besonders bekannt ist Epigallocatechingallat (EGCG), welches eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System aufweist und Enzyme hemmt, die an Zellalterungsprozessen beteiligt sind. Grüntee-Extrakt unterstützt das körpereigene antioxidative System, wirkt präventiv bei Arteriosklerose und senkt Cholesterinspiegel und Blutdruck.

Chaga ist ein Pilz aus Skandinavien und Sibirien, der als Parasit auf Birkenbäumen wächst und sich von der Birke ernährt. Diese gibt wiederum verschiedene Substanzen wie Betulinsäure als Abwehr in den Pilz ab. Diese Säure kann bei Krebszellen den Zelltod einleiten1 und ist zusammen mit einem hohen Gehalt an Polysachariden, Saphoninen und Triterpenen für die starke antioxidative Wirkung des Pilzes verantwortlich. Der Birkenparasit wirkt stark entzündungshemmend, antibakteriell und hilft auch bei Viruskrankheiten. Zudem ist auch das Enzym Superoxiddismutase (SOD) enthalten, was ein sehr starkes Antioxidans ist und unsere Zellen vor den Angriffen freier Radikale schützt. Seine gesundheitlichen Vorteile konnten inzwischen durch zahlreiche Studien belegt werden.2, 3

Der Chaga Pilz stimuliert das Immunsystem, besitzt eine positive Wirkung auf die Darmflora, unterstützt die Leberfunktion, lindert Hautkrankheiten wie Akne und Schuppenflechte, steigert die körperliche Leistungsfähigkeit und stabilisiert den Blutzuckerspiegel bei Diabetes.

1 CHUNG M.J. et al., Anti-cancer activity of subfractions containing pure compounds of Chaga mushroom (Inonotus obliquus) extract in human cancer cells and in Balbc/c mice bearing Sarcoma-180 cells. Nutr Res Pract, 2010, 4(3):177–182
2 KAHLOS et al., Preliminary tests of antiviral activity of two Inonotus obliquus strains. Fitoterapia, 1996, 67(4): 344–347
3 LEE I.K. et al., New antioxidant polyphenols from the medicinal mushroom Inonotus obliquus. Bioorganic and Medicinal Chemistry Letters, 2007, 17(24): 6678–6681

Chili Extrakt enthält neben antioxidativen Carotinoiden auch Capsaicin, worauf ein Grossteil seiner Wirkung beruht. Capsaicin werden aufgrund seiner antioxidativen, antibakteriellen sowie entzündungshemmenden Wirkung zahlreiche positive Gesundheitseffekte zugeschrieben. Capsaicin kann bei regelmässigem Verzehr den Cholesterin Spiegel senken und schützt die Schleimhäute. Es kann die Magenschleimhaut vor Schäden durch irritierende Stoffe wie Aspirin schützen und wird sogar therapeutisch bei Magengeschwüren, bei Gastritis oder Magenblutungen eingesetzt.

Die Schärfewirkung des Capsaicins wird vom Körper wie eine Verletzung wahrgenommen, was die Darmbewegungen und die Durchblutung des Darmes verstärkt und somit die lokale Immunabwehr fördert. Weiterhin wirkt Capsaicin schmerzstillend, regt die Bauchspeicheldrüse zur Insulinproduktion an, es erhöht die Stoffwechselrate sowie die Körpertemperatur (Fettverbrennung) und stärkt das Herz-Kreislauf-System.

Chlorophyllin ist eine Mischung wasserlöslicher Natrium-Kupfer-Salze des Chlorophylls, dem grünen Pflanzenfarbstoff, der von Pflanzen zur Photosynthese gebildet wird. Dieser Farbstoff ist fast identisch mit den roten Blutkörperchen, dem Hämoglobin, mit dem Unterschied, dass sich in dessen Zentrum Magnesium statt Eisen befindet. Daher wird angenommen, dass Chlorophyllin die Bildung der roten Blutkörperchen und somit die Sauerstoffversorgung des Körpers fördert. Ausserdem wirkt es antibakteriell, entzündungshemmend und kann Schwermetalle im Darmlumen binden und aus dem Körper leiten.4

4 Dr. Kate JAMES MBBS, Integrative Medical Doctor, The Healing Powers of Chlorophyll, www.drkatejames.com

Bioflavonoide gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und sind Antioxidantien, die freie Radikale unschädlich machen. Bisher sind etwa 8’000 dieser Pflanzenfarbstoffe bekannt, bei denen es sich meist um Bitterstoffe handelt. Sie kommen vor allem in Schalen und Blättern, aber auch in Kernen vor und schützen dort Pflanzen vor UV-Strahlung, oxidativem Stress, Viren, Pilzen oder Schädlingen.

Diese Schutzfunktionen kommen auch dem menschlichen Organismus zugute. Sie wirken antimikrobiell, antifungal, antibakteriell und antiviral und bekämpfen so Mikroorganismen und hemmen entzündliche Prozesse. Zudem gehören sie zu den effektivsten Antioxidantien und bewahren u. a. Vitamin C vor der Oxidation. Ausserdem schützen sie Blutgefässe und damit das Herz-Kreislauf-System. Citrusbioflavonoide sind bestimmte Flavonoide, die in Zitrusfrüchten vorkommen. Zu ihnen gehören Hesperidin, Rutin, Naringin und Quercitrin.

Dieser Vitalpilz wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendet, um das Immunsystem zu stärken. Des Weiteren wird er bei der Behandlung verschiedenster Erkrankungen wie Infekte oder Candida-Infektionen eingesetzt. Diese Wirkung wird den enthaltenen proteingebundenen Polysacchariden zugeschrieben, die erst während der Verdauung aufgespalten werden und so Immunreaktionen positiv beeinflussen können. Vor allem bei Magen-Darm-Erkrankungen, schlechtem Appetit oder durchfallähnlichem Stuhlgang soll der Corioluspilz sehr wirksam sein.

Curcumin ist die wichtigste Wirksubstanz des Gewürzes Kurkuma und verantwortlich für dessen gelbe Farbe. Curcumin wirkt stark antioxidativ, entzündungshemmend, schmerzlindernd, antimikrobiell und blutfettsenkend. Es schützt Gefässe und Nerven und reduziert den Knochenabbau.

Wasserlösliche Schleimstoffe des Eibisch haben lokal erweichende, beruhigende und protektive Wirkung auf entzündete Schleimhäute. Wasserunlösliche Ballaststoffe wirken vor allem im Magen-Darm-Trakt, indem sie Wasser binden und damit die Konsistenz des Stuhls und die Frequenz des Stuhlgangs regulieren. Die Schleimstoffe des Eibisch werden traditionell auch eingesetzt, um Giftstoffe im Darm zu binden, Entzündungen zu hemmen und den Blutzucker zu senken. Forschung mit den Polysachariden in den Schleimstoffen zeigen auch Hinweise auf dessen immunmodulierende Wirkung.

In der Volksmedizin, aber auch durch wissenschaftliche Studien belegt, wirken sich Extrakte aus Enzianwurzel über die Regulation und Anregung der Verdauungsorgane und dessen Säfte (Magen, Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse) primär regulierend und stärkend über die Verdauung aus. Chronisch verlaufende, körperliche und psychische Schwächezuständen als Ursache oder Auswirkung von Magersucht, schlapper Skelettmuskulatur, Magenschwäche, verminderte Aktivität der Bauchspeicheldrüse und infolgedessen chronischen Magen-Darmerkrankungen, werden mit der Enzianwurzel behandelt. Es wird daher präventiv wie auch akut als wirksames, stärkendes Tonikum und Stimulanz eingesetzt.